Made in MV - Made for the World II (AZ: ESF/14-WM-A32-0001/19)

14.02.2019

Das Projekt "Made in M-V - Made for the World II" schließt an die sehr erfolgreichen Vorgängerprojekte "Konzeptorientiertes Marketing" und "Made in M-V I" an, und wird in Zusammenarbeit mit der IHK zu Schwerin, sowie der Staatskanzlei M-V durchgeführt

Im Zentrum stehen ca. 30 Master Studierende der Studiengänge „Internationales Marketing“ und „Strategisches Design“, die innerhalb der Lehrveranstaltungen der Sommersemester befähigt werden für beteiligte Unternehmen der Region internationale Messekonzepte zu entwickeln mit der Zielstellung, dass diese Unternehmen eine stärkere Präsenz bei Auslandsmessen in der Zukunft zeigen und somit ihre internationalen Aktivitäten und Umsätze steigern können.

Vorteile für die Unternehmen

In der Lehrveranstaltung werden Master-Studierende der Hochschule Wismar kleine und mittelständische Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern beraten, um gemeinsam mit ihnen kreative Konzepte zur Internationalisierung des jeweiligen Unternehmens zu entwerfen. Daher sollten die Unternehmen bereits erfolgreich auf dem nationalen Markt tätig sein und die eine Internationalisierung ihrer Geschäftstätigkeit anstreben. Unsere honorarfreien, fachlich sehr fundierten Konzepte beinhalten sowohl messespezifische, operative Maßnahmen, als auch eine internationale, strategische Ausrichtung.

Die richtige Messeauswahl und die Anforderungen an die operative Umsetzung eines Ausstellerkonzeptes stehen dabei immer im Vordergrund. Unternehmen, die über ein klar

definiertes Leitbild und eine systematisch ausgearbeitete Unternehmensstrategie verfügen, können strategische Messeziele gut beschreiben. In der operativen Umsetzung, bis hin zur Standgestaltung auf einer internationalen Messe sollen diese strategischen Ziele erkennbar gemacht werden. Ein zentraler Vorteil der studentischen, honorarfreien Beratung besteht darin, dass die Studenten unabhängig sind und somit ehrlich argumentieren können. Das taktische Kommunizieren, das bei Auftragsverhältnissen von kommerziellen, hochbezahlten Consultingunternehmen entstehen kann, entfällt. Als öffentliche akademische Institution vertreten wir eine Position auch dann, wenn wir vermuten müssen, dass die Verantwortlichen eines Unternehmens anderer Auffassung sind. Für uns zählt das Primat der rationalen Begründung, nicht das der intuitiven Meinung.

Inhalte des Projekts:

 

  • Theoretische Grundlagen

In einem ersten Schritt werden die grundlegenden theoretischen Zusammenhänge des Internationalen Marketing in Vorlesungsform dargestellt. Daran schließt sich eine Einordnung des Instruments Aussteller-Messemanagement im Kontext unternehmensbezogener Gesamtmarketingkonzepte an. 

  • Briefing für die Beratungsaufgabe

Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung zum praxisbezogenen Teil des Seminars findet ein Briefing durch die IHK zu Schwerin, die die Auswahl der beteiligten Unternehmen vornimmt und durch die Staatskanzlei bzw. das  Wirtschaftsministerium M-V statt, die die wirtschaftspolitischen Intentionen der Messe- und Exportförderung skizzieren.

  • Vermittlung von konzeptionellen Praxiswissen

Das Themengebiet Internationales Marketing soll durch einen Beitrag der Germany Trade and Invest praxisnah inhaltlich begleitet werden. Einen besonderen Schwerpunkt soll dabei das Themengebiet der Länderauswahl bilden. Außerdem ist eine fachliche Begleitung durch den AUMA e.V. vorgesehen. Herrn Hochheim vom AUMA, wird das Thema marketingorientiertes Aussteller-Management ausführlich in einer Lehrveranstaltung behandeln. Im Vordergrund stehen die unternehmerischen Ziele der Internationalisierung und die Implikationen für strategische und operative Gestaltungsansätze für die Entwicklung von Ausstellerkonzepten. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf das Instrument des Messe-Nutzen-Checks gelegt, da die vermeidlich hohen Ausstellerkosten ein zentraler Grund für Messeabstinenz sind.

  • Vermittlung der Messeprojektplanung und sozialer, kommunikativer Kompetenz

Die Messe-Trainerin Frau Harbecke soll den Studierenden die operativen Grundlagen zu Messeprojektplanung vermitteln, dabei werden insbesondere der detaillierte Aufbau und 

die Entwicklung von To-do-Listen der Messevorbereitung, -duchführung und –nachbereitung Gegenstand der Lehrveranstaltung sein. Darüber hinaus sollen wichtige Fragen des konkreten Kommunikationsverhaltens der Studierenden  gegenüber den Unternehmen behandelt werden, um so die praktische Professionalität der Studierenden zu erhöhen.

  • Besuch einer Internationalen Leitmesse

Um den Studierenden eine Eindruck der Messepraxis zu vermitteln, soll eine Exkursion zu einer Internationalen Leitmesse durchgeführt werden. Die Studierenden haben die Aufgabe, sich einen Eindruck vom internationalen Aussteller- und Besucherverhalten zu verschaffen. Die Studenten sollten insbesondere beobachten, inwieweit Standkonzeptionen und das Verhalten der Mitarbeiter an den Messeständen, speziell gegenüber ausländischen Besuchern,  aufmerksamkeits- und kommunikationsfördernd bzw. -mindernd ist, um Rückschlüsse für die eigene Konzeptionsentwicklung ziehen zu können.

  • Beratung der Unternehmen

Die Studenten haben die Aufgabe in einem ersten Schritt zu klären, ob und unter welchen Bedingungen eine Internationalisierung der Geschäftstätigkeit für die Unternehmen anzustreben ist. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, diese Analyse ergebnisoffen durchzuführen, ein negatives Ergebnis ist ausdrücklich als Möglichkeit vorgesehen. Ausgangspunkt für die Beratungen ist eine von den Gruppen zu erstellende Unternehmensindividuelle Problemstellung. Da das Kostenargument für kritische Unternehmen das zentrale Argument ist, soll besonderer Wert auf die Durchführung von Kosten-Nutzen-Analysen gelegt werden. Aufbauend auf der Ist-Analyse sollen alternative Länder für die künftigen unternehmerische Tätigkeit analysiert und bewertet werden und strategische Optionen für die Internationalisierung der jeweiligen Unternehmen entwickelt werden.

In einem zweiten Schritt wird die Messeprojektplanung ausgearbeitet. Zunächst werden alternative Messen bestimmt und relevante Informationen von den Messeveranstaltern eingeholt. Bei der Projektplanung liegt ein Schwerpunkt auf der Definition operationalisierter Ziele und der Strukturierung von Messevorbereitung, -durchführung und Messenachbereitung. Der Konkretisierungsgrad der Ausstellerkonzepte wird dabei entsprechend der Bedürfnisse der Unternehmen angepasst. Diese unternehmensspezifischen operationalen Konzepte beinhalteten beispielsweise Adressmaterial, Ansprechpartner, Formulare für die Beantragung von Fördermitteln, Entwürfe von Einladungsbriefen, Formulare für die Kontakterfassung auf der Messe und Kontaktauswertung für die Messenachbereitung und Vieles mehr.

In dieser Phase werden in Kooperation mit den Gestaltungsstudenten alternative Standentwürfe entwickelt, die insbesondere in Bezug auf ihre Kommunikationswirkung in dem jeweiligen Messeumfeld und dem Ziel der Internationalisierung bewertet werden. Um zu vermeiden, dass die kreative Aufgabe den Charakter eines gestalterischen Selbstzwecks bekommt, werden die Design- und Architekturstudenten an der gesamten betriebswirtschaftlichen Projektaufgabe beteiligt.   

 

  • Abschlusspräsentation

Der Abschluss der Lehrveranstaltung wird in Form einer Präsentation durchgeführt, bei der die Studierenden ihre konzeptionellen Ideen für die Unternehmen vorstellen. Zu der Veranstaltung werden alle beteiligten Institutionen eingeladen.

 

  • Dokumentation und theoretische Reflektion des Projektes.

Bei dem Projekt „Made in MV“ handelt es sich um ein Lehrveranstaltungskonzept, das in besonderer Weise den Anspruch eines theoriengeleiteten Praxisbezugs und eine interdisziplinäre Integration unterschiedlicher Fächer und Disziplinen realisiert. In dieser Form ist das vorliegende Projekt in seiner Spezifik hochschuldidaktisch einzigartig. Eine Dokumentation und Reflektion der Erfahrungswerte über den gesamten Projektzeitraum ist sowohl für die beteiligten Studierenden der jeweiligen Semester als umfassendes Nachschlagewerk, als auch für die beteiligten Institutionen, die Verbände, die Unternehmen und die Fakultäten als Referenz ihres beachtenswerten Engagements sowie für die Hochschuldidaktik im Allgemeinen von übergeordneter Bedeutung. Eine Dokumentation der Projektergebnisse als Beispiel gebende Resultate und der zu Grunde liegenden Projekterfahrungen als Blaupause für ähnlich angelegte Studienprogramme mit interdisziplinärem Charakter vermag dem Pilotprojekt „Made in MV“ die notwendige Bedeutung zu verleihen und kann ähnlichen Vorhaben, auch an anderen Bildungseinrichtungen in anderen Bundesländern als wertvolle Basis für eine erfolgreiche Projektentwicklung dienen.

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